Es ist bereits eine Weile Funkstille und das liegt nicht nur an vieler Arbeit, wenig Inspiration und rasend schnell verfliegender Zeit, sondern auch daran, dass ich auch einmal dazu gekommen bin, aus meiner Komfortzone gerissen zu werden und in einen mir unbekannten Ort zu reisen. Von alleine wäre ich vermutlich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen, nach Russland zu fahren.

Eine der besseren Straßen, abseits der neuen und frischen Hauptstraße. Dennoch muss man sich schon etwas von den Städten entfernen, um sie derart ruhig vorzufinden.
Karelien ist das Land der zehntausend Seen und weiten Wälder. Zehntausend stimmt dabei nicht so ganz, aber bei dermaßen vielen Seen ist es auch nicht mehr wirklich wichtig, ob es jetzt 60.000 oder 65.000 sind. Fakt ist: Es sind echt sehr sehr viele und mit dem Onegasee und dem Ladogasee finden sich hier auch noch die größten Süßwasserseen des europäischen Kontinents. Was für ein Erbe, welches die letzten Eiszeiten hier zurückgelassen haben!
Zwischen diesen Seen findet sich viel Wald. Sehr viel Wald, denn etwas anderes wird hier üben in der Taiga mit dem Land auch nicht gemacht. Landwirtschaft ist hier zwar möglich, der Boden ist durchaus fruchtbar, aber Spitznamen wie „das Land der immergrünen Tomaten“ lassen schon vermuten, dass die Sommer hier nicht die ergiebigsten sind. Hausgärten werden bewirtschaftet, aber landwirtschaftliche Fläche macht nur etwa 1% der Gesamtfläche Kareliens aus. Und diese ist etwa vergleichbar mit der Fläche Deutschlands.
Was wir hauptsächlich gesehen haben, sind Landschaften, die durch die Gletscher der letzten Eiszeiten gut eingeebnet wurden. In der Region um Sankt Petersburg herum ist das Relief dermaßen flach und stabil, dass Gräben und Krater aus dem Krieg nur unter Moos und niedrigen Büschen verborgen liegen. Obwohl es in der Region viel regnet, sind sie nie verschüttet worden.

Ich bin übrigens amtierender Europameister im unscharfe Fotos schießen. Nicht offiziell natürlich, aber dafür mit vielen Beweisbildern. Meine Kamera mag mich nicht.
An dieser Stelle möchte ich euch nur einen ersten Eindruck über die Gegend bieten, denn was mich am meisten beeindruckt hat, ist tatsächlich die Gegend. Der Wald hat sich in den letzten 12.000 Jahren nicht verändert und sieht doch noch so jung und hell aus. Flüsse fließen, wie sie nun einmal fließen, und niemand macht sich die Mühe, ihnen ein neues Bett geben zu wollen. Straßen führen Kilometer um Kilometer nur durchs Nichts. Wenn es hier eines im Überfluss gibt, dann ist es Platz, und das alles nur wenige Kilometer von der Grenze der EU entfernt.
PS: WordPress informiert mich gerade darüber, dass heute mein Jahrestag ist. Dieser Blog existiert seit inzwischen vier Jahren. Zur Feier des Tages gibt es wenig Text und viele Bilder 🙂 Ich hoffe, sie gefallen Euch! (Das mit den Kacheln ist ein Experiment. Ich hoffe, es klappt mit dem vergrößern und den Beschriftungen)
Ein schöner Beitrag. Das war sicher eine tolle Reise.
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Vielen Dank! Es war zugegeben eher Arbeit als Freizeit aber es hat dennoch natürlich viele Eindrücke hinterlassen.
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Danke für den kleinen Einblick in deine Russland-Exkursion. Verständlich, dass diese Landschaft dich so begeistert. Wirklich toll!
PS: Herzlichen Glückwunsch zum Jahrestag deines Blogs!!!
PPS: Ja, die Bilder werden vergrößert und mit Beschriftung angezeigt 🙂
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Dann bin ich beruhigt, dass es geklappt hat und schön, dass dir die Bilder gefallen 😊
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Die roten Beeren sind doch sehr schön scharf geworden … 😉 … Spass beiseite, die Bilder geben einen tollen Eindruck von der wunderschönen Landschaft.
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Auf die Preiselbeeren bin ich auch ein klein wenig stolz 🙂 Für mich war es das erste Mal, dass ich Taiga-Landschaften und „wilde“ Flüsse gesehen habe. Umso toller, wenn davon auch etwas aus den Bildern kommt.
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wow, herzlichen Glückwünsch 🙂
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Danke 🙂
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